Granada und Valencia

Mit dem Bus geht es früh morgens von Cordoba nach Granada. Die Landschaft wird bergiger aber auch sehr grün. Olivenbäume scheinen auch noch einige Meter über dem Meeresspiegel gut zu wachsen.

Der Busbahnhof von Granada liegt nicht wirklich zentral und Google Maps scheint nicht mit dem lokalen Verkehrsunternehmen synchronisiert zu sein, das stellt uns vor eine kleine Herausforderung. Nachdem wir es endlich in die Nähe unserer Hotels geschafft haben, stärken wir uns erstmal mit Churros. Mir ist aufgefallen, dass ich euch immer nur davon vorschwärme und noch nie ein Bild davon hochgeladen habe. Das hole ich hiermit nach. 🙂

Ich habe mir an unserem letzten Tag in Sevilla durch verschiedene Klimaanlagen eine ziemlich gründliche Erkältung geholt. Die Nacht von gestern auf heute konnte ich fast gar nicht schlafen.

Meine Schwester und ich waren sehr stolz auf uns, als wir nach dem Kauf von Halsschmerztabletten in einer spanischen Apotheke in Cordoba sogar die wichtigen Angaben im Beipackzettel verstanden haben (wie oft, wie viele maximal).

Nichts desto trotz geht es mir heute ziemlich bescheiden.

Da meine Schwester recht spontan beschlossen hatte mich zu begleiten, konnte ich in Granada als einziges kein Doppelzimmer mehr für uns organisieren. Das bedeutet für euch: wir konnten gleich zwei Hotels mit Einzelzimmer für euch testen. 😀 Das Reina Cristina und das Hostal Lima. Das Hostal Lima hatte ich gebucht, weil die Bilder online sehr spannend aussahen: es soll dort Ritterrüstungen geben! 🙂

Im Hostal Lima werde ich total nett von einer Frau begrüßt. In meinem Zimmer fühle ich mich sofort wohl. Und beschließe aufgrund der Erkältung, die sich zu einer Erkältung mit Temperatur ausgeweitet hat, den Nachmittag schlafend zum Auskurieren zu verwenden.

Am nächsten Morgen geht es mir schon besser und so machen meine Schwester und ich uns auf den Weg zur Alhambra, zu der wir die Tickets in weiser Voraussicht vorher online gebucht haben. Man hat dann eine bestimmte Zeit, zu der man sich den Nasriden-Palast ansehen kann.

Als Architektur-Fan bin ich hellauf begeistert von diesem Kunstwerk!

Anschließend sehen wir uns die Gärten der Sommerresidenz (Generalife) an, die ebenfalls wunderschön sind. Außerdem ist der Ausblick von dort oben toll!

Die Alhambra war eine Burganlage arabischer Herrscher, deshalb sieht sie so besonders aus.

Beim Abholen meines Gepäcks aus der Gepäckaufbewahrung bietet uns der Besitzer des Hostals an, uns den Rest seines Hotels zu zeigen. Das Zimmer in dem ich geschlafen habe, hat er für seine Tochter gestaltet. In einem anderen Bereich des Hauses sehen wir dann die Ritterrüstungen! Außerdem lebensgroß geschnitzte Figuren: Ritter und weitere Ritter auf Pferden sitzend. Besitzer und Hostal besitzen viel Charme, sollte ich irgendwann nochmal nach Granada kommen, dann gerne wieder dorthin.

Um 23.30 Uhr geht es mit dem Nachtbus weiter nach Valencia. Diesmal setzt der Busfahrer die Einhaltung der Sitzreservierungen durch. 🙂 Meine Schwester und ich haben glücklicherweise Fensterplätze. In weiser Voraussicht haben wir uns warm angezogen. Busse sind generell klimatisiert und wenn man müde ist friert man ja eh schneller. Die Fahrt geht viel schneller, bequemer und schläfriger rum als erwartet. Gegen sieben Uhr morgens kommen wir in Valencia an.

Ich rufe in unserem Hotel (Hotel Alkazar) an, ob es möglich wäre unser Gepäck bis zum Check-In im Hotel abzustellen. Der nette Mann am Telefon bejaht. In Valencia ist es möglich vom Busbahnhof zu unserer Unterkunft zu laufen. Als wir dort ankommen werden wir angenehm überrascht : obwohl es erst 8 Uhr morgens ist wird eine Ausnahme gemacht und wir dürfen schon einchecken! Was für eine Erleichterung. Todmüde fallen wir ins Bett und schlafen uns bis Mittags erstmal aus.

Mittags suchen wir nach etwas zu essen und finden ein Restaurant namens „Yolo Pizza“. Der Name spricht mich direkt an. 😀 Drinnen kann man entscheiden, mit welchen Zutaten man seine Pizza belegt haben möchte. Die Pizza schmeckt auch nicht schlecht. 🙂

Die Innenstadt von Valencia gefällt uns gut. Es ist eine schöne alte Großstadt.

Während unseres Aufenthaltes hier ist es so kalt, wie seit zwei Wochen nicht mehr: nur zwischen 20 und 25 Grad, ein Temperaturabsturz um 10 Grad. 😀

Außerdem soll es an unserem ganzen Tag hier regnen. Das heißt Strand anschauen fällt weg. Stattdessen laufen wir am nächsten Morgen zur Museumsstadt, der Ciutat de les Arts i les Sciencies. Dabei bekommen wir auch einen kleinen Eindruck vom Rest von Valencia (außerhalb der Innenstadt). Es gibt einige Hochhäuser, sieht schön aus.

Die Museumsstadt macht einen richtig futuristischen Eindruck.

Eigentlich wollten wir in das naturwissenschaftliche Museum, aber dann finden wir heraus, dass es hier außerdem das größte Aquarium Europas gibt. Wir kaufen uns also im Museumsgebäude Eintrittskarten (was sich als schlau herausstellt, weil wir so die lange Schlange im Regen vor dem Aquarium vermeiden).

Mir fällt auf, dass ich seit 3 Wochen keinen einzigen Regentag mehr erlebt habe! 😀 Und ein Regentag ist doch ein fantastischer Museumstag.

Ich finde Fische lustig. Die haben immer so witzige Gesichtsausdrücke. Es schwimmt ein Fisch vorbei, der sieht aus, als hätte er sich die Lippen aufspritzen lassen. Außerdem glaube ich fest daran, dass sich Modedesigner bei den ausgefallenen Mustern der Fische bestimmt Anregungen für ihre Kollektionen holen. Würde ich so machen. Ich sehe einen Fisch der sieht so aus wie dieses Krakenmonster aus Fluch der Karibik.

Wir beobachten außerdem sehr lange einen Pinguin der am Rand des Beckens hin und her watschelt und so aussieht als würde er überlegen ob er springen soll, aber sich nicht traut. Schließlich macht irgendwer das Licht aus und vor lauter Schreck und Dunkelheit rutscht er aus und schwimmt so doch noch.

Es gibt in diesem Aquarium gleich zwei Tunnel, durch die man laufen kann. Der mit den Haien ist tatsächlich ein klein wenig beunruhigend. So einem Tier möchte ich lieber nicht im Meer begegnen.

Im naturwissenschaftlichen Museum gibt es aktuell eine Lego- und eine Marsausstellung, in die ich kurz rein geschnuppert habe und die ganz interessant aussehen.

So geht unser letzter Tag in Valencia zu Ende. Verzeiht bitte die grauen Bilder, war nicht wirklich Foto-Wetter. 😉 Aber trotz grauen Himmels haben wir uns sehr wohl gefühlt in Valencia. 🙂

Viele liebe Grüße,

Katharina

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